Die Außengestaltung
Wer mich kennt, weiß, dass der Anhänger nicht eintönig grau bleiben darf. Deshalb habe ich ein paar Entwürfe gemacht, die nun von der Firma Schedele realisiert werden.
Die folgenden Bilder sind Fotomontagen:
Update vom 28. Februar 2019:
Die Außengestaltung ist fertig. 😎👍🏻
Die folgenden Bilder sind nun keine Fotomontage mehr, sondern real:

Die Nasszelle
Zunächst machten wir uns an den Ausbau der Dusche mit Toilette. Hierzu legten wir eine mit PVC beklebte, raumgroße Siebdruckplatte in das Anhängerabteil, das die Nasszelle werden sollte. Auf dieser Platte konnten nun alle Elemente befestigt werden, ohne Löcher in den Boden des neuen Anhängers bohren zu müssen.
Im Dachboden lag noch eine verwaiste Duschwanne herum, die nun ihrer neuen Funktion zugeführt wurde. Sie bekam ein hölzernes Quadrat als Unterbau, das auf die Bodenplatte gedübelt wurde.
Auf einer mehrjährigen Weltreise kann man kaum genug Stauraum haben. Daher sollte ein Badezimmerschrank entstehen, in den auch noch ein Waschtisch integriert werden sollte. Da es das passende Möbel nicht von der Stange gab, musste ich meine (ach so zarten!) Musikerfinger an Pinsel, Stichsäge, Bohrer, Akkuschrauber und noch so manches legen und einen wunderbaren Waschschrank basteln. Allerdings empfahl es sich, vorab zu Stift und Lineal zu greifen und eine Zeichnung anzufertigen. Es war – ehrlich gesagt – ein ziemlich mühsames Unterfangen, aber zusammen mit Connys tatkräftiger Mithilfe konnte sich das Ergebnis schließlich sehen lassen – das Möbel passt und funktioniert. Wir sind stolz darauf – denn als Schreiner oder Tischler sind wir totale Greenhorns!
Die Duschwanne und das provisorische Klo sollen inspirieren… 🤔 Plan des ‚Badezimmerschranks‘ 1 Plan des ‚Badezimmerschranks‘ 2 Aller… …Anfang… …ist schwer! 😅 Jetzt kommt zusammen, was zusammen gehört! Vielleicht nicht professionell… …aber selbst gebaut! 😎
Bezüglich der Toilette haben wir uns nach einigem Hin und Her – vor allem aber nach einer ausführlichen Beratung durch unsere Weltreise-Freunde Helga und Jürgen – die ‚Orangetrotter‘, (vielen Dank nochmal!) – für eine Trenntoilette entschieden. Angesichts der räumlichen Gegebenheiten wählten wir das Model ‚Weekend‘ von Separett. Hier wird das ‚Flüssige‘ vom ‚Festen‘ getrennt. Für’s ‚Feste‘ ist ein Behälter integriert, für‘s ‚Flüssige‘ benötigt man einen externen Kanister, der in unserem Fall in einem noch zu bauenden Kasten verschwinden soll, auf dem dann die Toilette stehen wird. Wenn du mehr über die Funktionsweise von Trocken- bzw. Trenntoiletten erfahren möchtest, findest du im weltweiten Netz ausführliche Infos.
Der Stauraum
Um Platz für unser Equipment, Reservekanister und -reifen zu haben, konzipierten wir im vorderen Teil des Anhängers einen Stauraum. Dafür haben wir stabile Metallregale aus dem Baumarkt eingebaut und mit starken Kabelbindern an den Zurrleisten des Anhängers befestigt. Vor die Regalflächen werden noch Holzbretter angebracht, damit nichts herausfallen kann.
Die Regale… …haben wir… …auch schon eingebaut.
Der ‚Flügel-Raum‘
Im hinteren Bereich des Anhängers soll der Flügel seinen Platz finden. Auf der rechten Seite ist eine bodentiefe Klappe über die gesamte Länge des Raums eingebaut. Nach hinten gibt es eine Rampe, die ganz herunter geklappt oder auf Stützen waagrecht gestellt werden kann. Über sie wird der Flügel mittels fest installierter Seilwinde hineingezogen. Falls wir die beiden großen Klappen nicht öffnen wollen, kommen wir in diesen Raum auch über eine Tür auf der linken Seite.
Damit es darin auch ein bisschen wohnlich ist, wollten wir Vorhänge an der linken und rechten Seite anbringen, die Conny genäht hat. Bei geöffneter Seitenklappe haben wir dadurch jetzt einen richtigen Bühnenvorhang!
Doch bis das Konzert beginnen kann, muss erst mal der Flügel einziehen. Blöderweise ist der Unterbau der Seilwinde etwas ausladender ausgefallen als erwartet. Dadurch ist nun nicht ganz klar, ob der Flügel inklusive Pianist noch hineinpasst. Es könnte zwar noch gehen, wäre aber zum Sitzen wohl ziemlich eng. Gegebenenfalls müsste die Seilwinde nach rechts versetzt werden. So hätte der runde Flügel-Hintern dann etwas mehr Platz, und das ganze Instrument könnte weiter vorn platziert werden. So könnte man auf jeden Fall mit ausreichend Platz spielen. Um dies aber vorab zu testen, habe ich aus einem Karton ein 1:1-Modell ausgeschnitten und im Anhänger auf zwei Böcke gelegt. Conny musste dann als Test-Dummy… äh, Test-Pianistin herhalten. Ergebnis: Wie erwartet wäre es ein bisschen eng. Die Winde wird wohl weichen müssen…
So eine richtige Bühne braucht schließlich auch Vorhänge. Aber die sind offensichtlich noch zu lang… Deshalb erbarmt sich Conny und packt ihre Nähmaschine aus… …und ruck zuck… …passen die Vorhänge jetzt! 👍🏻 Zum Einpassen des Flügels muss neben der Papp-Schablone auch noch die Conny als Test-Dummy herhalten! 🤣 Und der Klang… …ist auch noch ausbaufähig… 🎹🤓
Der Flügel hat währenddessen neue ‚Schuhe‘ bekommen. Connys Schwiegersohn Daniel erweist sich hier wieder mal als die gute Seele. In seiner aus meiner Laiensicht quasi professionell eingerichteten Kellerwerkstatt schreinerte er passgenaue Holzeinlagen, die jeweils um die vier Seiten der Flügelfüße gelegt und dann in Pfostenhülsen mit Bodenplatte gesteckt wurden. An deren Bodenplatten sind schließlich die drehbaren Lufträder angeschraubt.
Das letzte Bild zeigt nur einen fertigen ‚Schuh‘. Die anderen hatte ich nur provisorisch befestigt und werden erst komplett montiert, wenn wir den Flügel in den Anhänger stellen.
Allerdings wird hier schon mal deutlich, wie hoch der aufgestellte Deckel nun nach oben ragt – viel zu hoch für die Raumhöhe im Anhänger. Dieses Problem wurde durch eine kürzere Deckelstütze, die Daniel samt Einsteckteller (heißt der so?) perfekt nachgebaut hat. Was würden wir nur ohne ihn tun?? 😅
Update vom 24.03.2019:
Mittlerweile ist im ‚Flügelraum‘ einiges voran gegangen. Wir haben die Seilwinde nach rechts versetzen lassen, damit für den Flügel etwas mehr Platz ist. Wir haben einen roten Teppichboden verlegt, und die Trennwand zur Nasszelle sowie die Decke wurde durch die Fa. Schedele noch mit Folien beklebt, die ich entworfen hatte. Dank der tatkräftigen Mithilfe von Daniel, der auch die ‚Schuhe’ mit der Luftbereifung für den Flügel gebastelt hat, haben wir den Flügel nun in sein neues Zuhause geladen.
Nachdem ich in den letzten Tagen noch einige Stunden mit der Flügelstimmung verbracht (meine Achtung vor der Leistung von professionellen Klavierstimmern, die das in eineinhalb Stunden schaffen, ist erheblich gewachsen) und das Equipment, wie Mischpult, Lautsprecher und Mikrofone installiert hatte, konnten wir schließlich eine erste Soundcheck-Probe starten.
